Casa Cor Meum


Kultur- und Seminarort mit Olivenhain

in den Marken (Le Marche), Italien

Benvenuti, Willkommen


In den italienischen Marken sind wir dabei einen neuen Kraftort zu erschaffen, an dem wir den Weg ins noch nicht Dagewesene selbst gehen und als Wegbereiter anderen Menschen Orientierung geben.



Hier vor Ort und online unterstützen wir alle Menschen in Führungspositionen (... ja das sind gerade auch Eltern), für die das alte System nicht mehr passend ist und die sich Orientierung für eigene, selbstverantwortliche Wege wünschen sowie Menschen, die für ihren Sohn oder ihre Tochter erkennen, dass die Institution Schule nicht (mehr) der geeignete Ort ist sich zu bilden.

Unser Interview im Bildungs-Kongress mit Möglichkeiten und Vsionen für DEIN Kind

Cor Meum steht für


  • einen Kulturwandel in der Gesellschaft, Bildungs- und Arbeitswelt, die humaner und dadurch kreativer ist
  • eine ganzheitliche und gesunde Kultur, die nicht den Profit, sondern den Menschen in den Mittelpunkt stellt
  • Trainings, Seminare, Coachings und Consultings für alle Menschen in Führungspositionen , (Pädagogen, Eltern,Manager...)

Wir bei Cor Meum möchten dazu beitragen, dass Menschen


  • ihr ureigenes Potential entfalten, nicht ihre Ressourcen erschöpfen
  • mehr als Teambuilding erfahren und ein Bewußtwerden beginnt
  • Wertschöpfung durch Wertschätzung erfahren
  • eine NEUE (Lebens-) Welt kreieren
  • Sinnhaftigkeit und Mitgestaltung als Orientierungs-Prinzipien leben

Im Casa Cor Meum bieten wir einen neuen Bildungs- und Seminarort, an dem Menschen - losgelöst vom alltäglichen Umfeld - in Trainings und Coachings auf unserem authentischen italienischen Olivenhof mit großem Weitblick erfahren können, wie ein gesundes Leben im Einklang mit Seele, Körper und Geist funktinieren kann.


Neben ganzheitlichen Kursen, Aufbau und Permakultur-Anlegen, möchten wir mit euch gemeinsam eine wundervolle Zeit gestalten, mit tollen Ausflügen, einer langen Tafel mit typisch italienischem Essen, Vino unter den Olivenbäumen. Und wer mag mit Musikinstrumenten- herzlich Willkommen!


Wer Lust hat dabei zu sein, wenn wir gemeinsam unter den oben beschriebenen Prinzipien etwas neues, nachhaltiges in diese Welt bringen, freuen wir uns auf eure Rückmeldungen!

Wir freuen uns auch über jede finanzielle Unterstützung unserer Arbeit!


Wir bieten Bildungsmöglichkeiten

nach den oben beschriebenen Prinzipien für

  • Seminare
  • alle "Führungskräfte", die authentisch, Sinn vermittelnd und  wertschätzend arbeiten möchten
  • Familien, die mutig Schritte aus dem veralteten (Schul)-System machen
  • Tatfreudige handwerkliche und pflanzenfreundliche UnterstützerInnen vor Ort in Bella Italia, z. B. bei der Olivenernte und in der Permakultur

Vor den Toren der mittelalterlichen Stadt Ostra Vetere liegt das Casa Cor Meum

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Wir arbeiten nach den dialogischen Prinzipien:

Die „Kraft des Nichtwissens“ spielt dabei für uns eine essentielle Rolle: Wir haben keine vorgefertigten Lösungen „im Kopf.“ Nur durch eine solche Absichtslosigkeit können neue und stimmige Lösungen aus dem Menschen selbst entstehen – und sich mit Hilfe der Herzintelligenz auch zeigen. Bei Bedarf unterstützen neben klassischen Methoden auch Elemente aus Musik, Schauspiel, Malerei und Bewegung Ihren ganz persönlichen Coaching-Prozess.

Herausfinden

Neue Möglichkeiten erkunden

Fragen und Zuhören

Miteinander teilen

Gleich

Respekt

Gemeinwohl

Erweiterung

wissen

eine Position verteidigen

Antworten und Beweise suchen

gewinnen oder verlieren

ungleich

Macht

Eigeninteresse

Verengung

statt

statt

statt

statt

statt

statt

statt

statt

Martina und Thomas Weihrich von Casa Cor-Meum im Interview mit Astrid Blohme

AB Marken in Italien -wenn ich die Bilder und die Beschreibung dieser Region auf Eurer Website sehe, denke ich: Das ist ein Sehnsuchtsort. Dort steht Euer Seminarhaus. Was macht diesen Ort für Euch so besonders?

TW Die Landschaft dort ist ganz besonders, weil sie sehr sanfte Hügel hat. Der Hügel, auf dem unser Haus steht, ist ein bisschen höher gelegen als die anderen. Wenn man dort ist, merkt man gleich, dass es ein Kraftort ist - für uns auf jeden Fall. Man guckt von dort aus auf die anderen Hügel und auf jedem steht ein kleines Gehöft. Das sieht unheimlich toll aus. Ein paar Kilometer entfernt befindet sich eine mittelalterliche Stadt, die man von uns aus sehen kann. Es ist ein wahnsinniges Panorama und dort kann man so viel Kraft schöpfen, wie ich es woanders noch nicht erlebt habe. Wir hatten uns viele andere Orte in Italien angeschaut, z. B. einen Ort, von dem aus man die Berge sehen konnte, aber sie waren wie eine Wand. Wenn die Berge nicht bewaldet sind, dann wirkt im Winter eine braun-graue Wand auf einen ein. Das ist doch ein bisschen beklemmend und hier hat man die totale Weite.

MW Man kann wirklich sehr weit schauen und bei klarem Wetter sieht man sogar einen Streifen Meer und das macht auch etwas mit dem Körper. Ich habe das Gefühl, dass es etwas öffnet. Durch diese Weite entsteht eine große Leichtigkeit.

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AB Ich merke es sogar hier, wenn Ihr darüber erzählt.
Der Ort und auch das Haus unterscheiden sich wahrscheinlich sehr von den Orten und Gebäuden, in denen Eure potenziellen Seminar-TeilnehmerInnen arbeiten. Ihr habt den Kulturwandel in unserer Arbeitswelt im Fokus. Kann Casa Cor-Meum ein Katalysator für eine derartige Transformation sein?

MW Die Vorstellung von einem Bürogebäude, von Großraumbüros, in denen die Leute sitzen und arbeiten, hat sich schon jetzt gewandelt durch die neue Homeoffice-Einrichtung. Diese wird sich wahrscheinlich weiter durchsetzen, so dass die Leute mehr von zu Hause aus arbeiten. Darüber habe ich ganz unterschiedliche Meinungen gehört: Einige Menschen bekommen es mit ihren Töchtern und Söhnen ganz gut hin und genießen das Zusammensein und Arbeiten von zu Hause aus, andererseits gibt es Leute, die acht Stunden ohne Pause durcharbeiten. Die Work-Life Balance ist durcheinander gekommen und man muss sich erst einmal wieder finden. Wir denken, dass viele Leute an einen Punkt kommen, an dem sie merken: „Ich muss jetzt etwas für mich tun“. „Da muss ich hingucken, das halte ich so lange nicht durch.“ An unserem Seminarort ist es ganz anders. Man hat diese große Weite, der Geist kann wieder entspannen, die Seele kann Luft schnappen. Man wird auch von der Umgebung aufgefangen.

TW Die Menschen, die zu uns kommen, können dort in einer ganz ungewohnten Umgebung an Seminaren und Trainings teilnehmen, zu sich selbst kommen und individuelle „innere Prozesse“ durchlaufen. Die ganze Umgebung spricht die Herzgegend an. Allein das macht schon eine ganz andere Sicht. Von daher gehe ich schon ganz anders an diese Themen heran, gucke anders darauf und ich stecke nicht mehr so fest. Für mich ist es so, dass das Ego dort zurücktritt, dass die Umgebung auf mich einwirkt und ich merke, was mir wirklich wichtig ist. Das andere tritt in den Hintergrund. Insofern begünstigt es das Arbeiten an sich selbst. Es ermöglicht etwas ganz anderes, wenn man z.B. unter Bäumen arbeitet.

MW Wenn man „Change Management“ im Hotel macht, ist es etwas ganz anderes. Man sitzt abends in einem Hotelzimmer in einer doch sterilen Atmosphäre. Bei uns ist es ein ganz anderes Gefühl als in einem Tagungsraum. Bei uns kann man in die Permakultur oder in den Olivenhain gehen, etwas schnippeln, Blätter zupfen, etwas ernten oder man lässt sich einfach das Gemüse schmecken. Wenn man Lust hat, kann man in der Permakultur oder im Olivenhain ein bisschen mithelfen, man kann taktil sein.

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AB Das wären also Faktoren, die Eurer Ansicht nach zum Wandel in der Arbeitswelt beitragen können. Wie kann dieser Wandel konkret aussehen, wenn ich an meinen Arbeitsplatz zurückkehre? Wie bekomme ich die Verbindung hin?

MW Du kannst es Dir so vorstellen, wie wenn Du einen Samen in nährreichen Boden setzt. Er entfaltet sich. Wenn Dir etwas bewusst wird, fällst Du nicht ohne Weiteres wieder zurück. Du spiegelst das im Außen wider. Es passiert wie von alleine und es tun sich neue Wege auf.

AB Es ist eher ein innerer Prozess, wenn ich Euch richtig verstehe.

MW Ja. Ganz, ganz wichtig ist es uns, dass es innere Prozesse sind und keine Tipps und Tricks von außen. Es ist ein innerer Wandel und das ist auch das einzige, was nachhaltig ist.
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AB Mir kommt dabei auch noch der Aspekt in den Sinn, dass ich bei Euch selbst aktiv werden kann. Alle Sinne sind beteiligt, wenn ich bei Euch durch den Garten, das Haus oder durch den Ort gehe und ich fühle mich dabei als Teil des Ganzen. Im Hotel bin ich eher passiv und lasse den Stoff über mir ausschütten.

TW Wenn ich mich in so ein Hotelzimmer setze und mir vorstelle: „Ich bin jetzt ganz innovativ“, kann nichts Neues entstehen. Da muss es schon sehr tief gehen, wenn etwas Neues entstehen soll und wir begünstigen das - die Kreativität - sehr stark. Es öffnet alle Kanäle. Es ist das, was ich erfahre, wenn ich durch die Pflanzen gehe oder mich unter den Baum setze. Es ist wirklich erfahrbar und nicht nur über den Verstand wahrnehmbar.

MW Genau. Das ist das eine. Wir lernen ja auch über unsere Sinne und nicht nur über den Verstand. Wenn ich im Hotel bin, bekomme ich Input für den Geist, für den Verstand. Wenn ich aber noch andere Sinne mit einsetze, kommt es über mehrere Kanäle in mich hinein.
Zum „Teil des Ganzen“ - in der gerade stattfindenden Entwicklung der Menschheit merken wir immer mehr: „Wir sind Teil des Ganzen“. Die Corona-Pandemie betrifft den gesamten Erdball. Wir sind also alle verbunden, aber so arbeiten wir aber noch nicht. Wir sind Einzelkämpfer mit Ellenbogen und die Führungskräfte wirken von oben nach unten, hierarchisch. Da ist aber Wandel. Das ist wahrscheinlich ein Evolutionsschritt, den die Menschheit machen wird. Wir erkennen, dass wir alle miteinander verbunden sind. Wir sind auch mit der Erde und mit der Natur verbunden. Das ist das Gesamte, was wir mit einbringen wollen.

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AB Das setzt eine Offenheit bei den SeminarteilnehmerInnen voraus. Wie erreicht Ihr, dass man sich öffnet und seine ggf. vorhandene Angst vor dem Wandel verliert?

MW Angst ist ein Thema, das in unserer Gesellschaft momentan ohnehin sehr stark vorhanden ist. Wir wissen alle nicht, was kommt. Wenn man diese unmittelbare Angst nimmt, z. B., wenn ein Wolf vor mir steht, ist das eine konkrete Bedrohung. Die Angst vor Veränderung ist keine unmittelbare Angst. Es ist Teil des inneren Prozesses, mir anzuschauen, was ich möchte. Die Frage ist: “Was würde ich tun, wenn ich keine Angst hätte?“ Das hat mir auch gerade sehr geholfen. Wir waren in Kroatien und unser Sohn wollte einen Tauchschein machen. Er hat mich gefragt, ob ich mitmache. Ich habe schon ein paarmal den Versuch gemacht und immer endete es in einer Panikattacke. Dieses Mal habe ich mich gefragt: “Was würde ich tun, wenn ich keine Angst hätte?“. „Ich würde es tun, weil ich es gerne möchte. Ich möchte diesen Schritt gehen. Es ist keine unmittelbare Bedrohung, sondern nur in meinem Kopf.“ Das hat mir sehr geholfen. Nach einer Meditation habe ich mitgemacht und habe am Ende des Urlaubs den Tauchschein gehabt. Was war das für ein tolles Gefühl, auch körperlich! Durch diese nicht reale Angst bin ich durchgegangen und ich habe eine Veränderung erfahren. Es hat mich selbstbewusster, also mir meiner selbst bewusster gemacht. Ich habe gesehen, dass es geht und dass diese Art von Angst gar nicht so bedrohlich ist, wie sie mir vorher erschien.

AB Diese Angst vor dem Wandel ist eine Unsicherheit. Man weiß nicht, was kommt. Es ist alles nebulös.

MW Ist es wirklich so bequem in der Komfortzone oder bemerke ich ein Zwicken hier und da, so dass ich mich herauswage. Öffnet sich da nicht eine weitere Welt?
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AB: Euer Platz in Italien scheint der ideale Ort zu sein, um zu erfahren, wie es sich außerhalb der Komfortzone anfühlen kann.

MW Es gibt Leute, die erkennen, dass ein Wandel notwendig ist und die vielleicht auch aufwachen und merken: “So geht es gerade nicht weiter, so ist es nicht gut. Es läuft in keine gute Richtung, wie wir mit der Erde, der Natur und unseren Ressourcen umgehen.“ Sie wissen aber (noch) nicht, wie es anders gehen kann. Gerade diese Menschen sind bei uns sehr herzlich willkommen.

TW Wenn ich nicht weiß, wie es geht, hilft Nachdenken nicht weiter. So komme ich nur wieder auf die alten Lösungen. Es geht darum, aus dem Denken heraus und in die Kreativität zu kommen und der Ort ist sehr gut dafür geeignet.

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AB „Etwas Nachhaltiges in die Welt bringen“ - Das ist ein Zitat Eurer Website. Was meint Ihr genau damit?

MW Wir sehen da zwei Aspekte: Einmal wird durch den Besuch bei uns ein Samen gesetzt. Dieser wird zurück in den Alltag getragen und dann passiert damit etwas. Unsere Seminare sollen nicht so sein, dass man sagt: „Jetzt habe ich eine Woche Spaß gehabt. War super und jetzt gehe ich in das Alte zurück“, sondern der Same soll sich weiter entfalten. Nachhaltigkeit berührt aber auch die Frage: „Wie gehe ich mit der Natur um? Wie baut man etwas an, ohne den Boden auszulaugen? Was kann ich für die Natur und für mich tun, damit es auch meinen Mitmenschen gut geht? Es gibt z.B. immer mehr Stadtgärten, auch auf den Dächern. Wie kann ich das permakulturelle Gärtnern lernen?

TW Ein Punkt ist mir im Zusammenhang mit der Erfahrbarkeit noch wichtig. Das Konzept des fragmentierten Denkens. Ich weiß immer nur einen kleinen Ausschnitt oder bin für bestimmte Themen Experte. Das ist auf lange Sicht nicht mehr erfolgreich. Es ist nur dann erfolgreich, wenn ich mich mit vielen zusammentue, die vielleicht alle fragmentiertes Wissen haben, und wenn ich mich dann auch dafür öffne, dass die anderen etwas anderes wissen. So entsteht ein Gesamtbild und ich gucke nicht nur auf einer Schiene. Oft ist es so, dass Firmen, z. B. in der Chemie oder in der Pharmaindustrie auf bestimmte Bereiche ausgerichtet sind, aber in anderen Bereichen etwas völlig vergessen, z. B. etwas, was für die Menschen nicht gut ist oder etwas, was für die Natur nicht gut ist. Wenn etwas nachhaltig sein soll, muss alles zusammenspielen.

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AB Noch einmal zurück zur Permakultur. Die Permakultur ist eigentlich auch ein schönes Bild für das Ganze. Erklärt Ihr hier einmal kurz das Prinzip der Permakultur?

TW Im Unterschied zur konventionellen Landwirtschaft oder Gärtnerei geht es in der Permakultur darum, Pflanzen so zu kombinieren, dass sie ihren optimalen Standort haben und sich in ihren Eigenschaften mit anderen Pflanzen so ergänzen, dass sie sehr gut zusammenspielen und später auch eine gute Ernte ergeben. Wenn ich z.B. einen großen Baum habe, der Früchte trägt, dann kann ich diese gut ernten. Wachsen darunter kleine Pflanzen, die die Wurzeln bedecken und Schatten spenden, dann kann der Boden besser Wasser speichern. Es spielt alles ineinander. Wenn ich so arbeite, bekomme ich einen ganz anderen Einblick, wie die Natur aufgebaut ist - nämlich nicht so, dass ich hier nur diese Pflanzen habe und dort nur jene und dass sie sich nicht vermischen dürfen. Ansonsten müsste ich mit Chemikalien eingreifen. In der Permakultur ergänzt sich alles. Wenn man alles zu einem wunderschönen Garten zusammenkomponiert, dann hat man letztendlich ein viel besseres Ergebnis als in einer Monokultur.
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AB Also auch übertragen auf Firmen oder ganze Gesellschaften: permakulturelle Firmen und Gesellschaften?!

TW Letztendlich ja. Das ist genau das gleiche.

MW Das ist auch auf die Schule anwendbar. Es ist dort so, dass die jungen Menschen in (Alters-)Klassen eingeteilt werden, normiert werden und festgelegt wird, was man wann können muss. Es könnte etwas ganz anderes aus den jungen Menschen erwachsen!

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AB Die Olive als Pflanze oder der Olivenhain als Gesamtheit scheinen eine besondere Rolle bei Eurem Vorhaben zu spielen. Was verbindet Ihr damit? Hat die Olive eine besondere Bedeutung für Euch?

MW Die Olive kam aus dem „Feld“. Wir haben uns über drei Jahre lang Häuser in Italien angeschaut und es war immer der Wunsch da, einen Olivenhain dabei zu haben. Sie war plötzlich einfach da. Dann kam das Gesetz der Resonanz ins Spiel. Es sind ein paar total interessante Dinge passiert und zwar hat unser Nachbar uns kurz vor seinem Tod gefragt, ob wir nicht die Olive, die auf seinem Balkon stand, haben und in unseren Garten pflanzen wollen. Sie war in einem kleinen Topf und fühlte sich darin nicht so richtig wohl. Dann hat er uns diese Olive, diesen Baum vermacht. Das fand ich total berührend, denn er wusste ja nicht - oder doch? - dass die Olive für uns eine Rolle spielen würde. Das andere war, dass die Lerngruppe unseres Sohnes plötzlich „Team Olive“ war.

Ich habe auch immer das Bild vor Augen, wie eine Gruppe von Menschen gemeinsam erntet, dass man dabei Spaß hat, dass gelacht und vielleicht auch gesungen wird. Wie man sich das in Italien so vorstellt. Dann werden die Oliven aufgeladen, es fahren alle zusammen zur Ölmühle, pressen das Öl und ein Team füllt es dann in Fläschchen ab. Dieses Ineinanderspielen, das Miteinander, das ist ein sehr, sehr schönes Bild, das wir mit uns tragen.

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AB Das alles ist Teil Eures Wirtschaftens dort? Ihr wollt in die gesamte Verarbeitungskette von Oliven einsteigen?

TW Es sind rund 40 Bäume und das ist nicht so wahnsinnig viel. Man rechnet ca. 1,5 l Öl pro Baum.

MW Das soll Teil eines Seminars werden unter dem Aspekt „Empathische Führung“. Das Team wird diese taktile Arbeit gemeinsam durchführen in Verbindung mit einem Führungskräfte-Training.

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AB Die Region Marken ist besonders reich an Baudenkmälern - Burgen, Schlössern, Kirchen, historischen Theatern und Museen (u. a. mit Werken von Raffaelo, Rubens, Tizian). Wie wirkt all das mit Eurem Projekt zusammen?

TW Wir finden es wichtig, dass die Kultur, die ja Teil unseres Lebens ist, mehr in die Arbeitswelt hineinspielt. Das ganze Schöne, das Feinsinnige, der Gefühlsaspekt bei Kunstwerken, das alles sollte mehr Einfluss haben, denn es wird gerade immer mehr in den Hintergrund gedrückt. Kunst oder auch Musik wird ja auch an den Schulen oft gar nicht mehr als Fach angeboten. Das finde ich ganz furchtbar. Man kann sich ein Leben ohne Musik oder Kunst doch gar nicht vorstellen. Viele sagen, dass das keinen Stellenwert hat, aber wenn man sich z. B. die Musik herausnimmt: Es gibt eigentlich fast nichts, was nicht mit Musik unterlegt ist. Musik begegnet uns überall, aber de facto wird kein Wert darauf gelegt, von den Verantwortlichen meine ich. Deshalb ist es wichtig, selbst in die Verantwortung zu gehen und zu sehen, wie schön das sein kann, welchen Einfluss das auf das Leben haben kann und dass man es mit in die eigene Arbeit einbauen kann. Wenn ich ein schönes Bild gesehen habe, gehe ich ganz anders an meine Arbeit heran, als wenn ich mir eine Fernsehsendung mit etwas Furchtbarem angeguckt habe.

MW Es wird Teil der jeweiligen Seminarangebote sein, dass wir diese Orte gemeinsam besuchen, zumindest wer Lust dazu hat. Die Marken sind so reich an Kunst und Kultur und wir sind sehr dankbar dafür, dass wir das mit einfließen lassen können.

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AB Ihr seid eine Bildungs- und Seminareinrichtung. Ihr möchtet damit auch junge Menschen ansprechen, habe ich gelesen. Was und wie können SchülerInnen bei Euch lernen?

MW Die Frage ist: „Was möchte mein Herz?“ Dürfen sich junge Menschen diese Frage überhaupt stellen? Sie kommen in den Kindergarten, dann in die Schule. Dort wird alles normiert. Wo sind die eigenen Bedürfnisse, die eigenen Potenziale, die sich entfalten können, wenn sie nicht den vorgegebenen Normen entsprechen? Wenn jemand gerne mit Erde arbeitet oder Olivenbäume pflegen möchte, hat er sonst eigentlich gar keine Chance, so etwas kennen zu lernen. Diese Chance möchten wir bieten.

AB Ihr bietet also den Raum für diese Erfahrungen.

MW Ja. In Italien z. B. gibt es keine Schulpflicht. Es ist ja an allen Schulen in Deutschland Anwesenheitszwang, in Italien eben nicht. Es gibt dort eine große Eltern-Organisation „Educazione Parentale“, die es ermöglicht, dass ihre Töchter und Söhne Erfahrungen nach ihren Bedürfnissen machen können und dazu verschiedene Bildungsorte besuchen. Es wäre wünschenswert, wenn im Zuge der Veränderungen so etwas auch in Deutschland möglich wäre. In Italien gibt es das jedenfalls so und wir bieten eine dieser Bildungslandschaften für junge Menschen, die andere Erfahrungen machen möchten, außerhalb der normierten Schule.

TW Konkret könnte es so aussehen, dass wir „Meister“ einladen, die von Herzen ihrer Profession nachgehen, die lieben was sie tun und die das erfahrbar machen wollen. Sie geben weiter, was sie tun und zwar nicht aus zweiter Hand, wie das in der Schule passiert, sondern die jungen Menschen können wirklich von dem lernen, der es macht. Unserer Erfahrung nach ist es eine ganz andere Art zu lernen, als wenn dort ein Lehrer steht, der etwas erzählt, was er sich irgendwann einmal angelesen hat und vielleicht selbst gar nicht so genau weiß, worum es eigentlich geht.

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AB Habt Ihr ein Beispiel dazu? Ich stelle es mir so vor, dass jemand, der vielleicht Olivenöl in Eurer Gegend herstellt, zu Euch kommt und etwas über seine Arbeit erzählt oder besser noch anhand praktischer Beispiele zeigt.

MW Ja, er wäre für ein Seminar bei uns auf dem Hof und würde als Experte oder Spezialist für Leute, die mehr darüber erfahren möchten, zur Verfügung stehen und mit ihnen sein Wissen teilen.
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AB „Wissen teilen“ leitet über zur nächsten Frage. Ihr bietet ja auch selbst Seminare an. Martina, was würdest Du dann am liebsten mit Deinen Gästen teilen? Thomas, welche sind Deine Herzens-Themen?

TW Das Orchestercamp. Was mir sehr am Herzen liegt ist, etwas über die Musik zu transportieren. Bei vielen Camps ist es so, dass man zu einem renommierten Orchester geht und als Dirigent versucht, mit denen klar zu kommen. Das ist hier ganz anders, weil man nämlich am Orchester selber teilnimmt. Man ist Teil des Orchesters und versucht mit anderen, miteinander, ein schönes Ergebnis zu erzielen. Man macht ein Feld auf, aus dem etwas rüberkommt. Das geht nur, wenn jeder sich richtig einbringt und in das Ganze einfühlt. Man kann dabei wunderbar erfahren, wie alle Menschen im Feld zusammen agieren. Diese Erfahrung finde ich unschätzbar wichtig, um Führungskraft zu sein. Wenn ich weiß, wie alles miteinander in Verbindung steht, dann kann ich das viel leichter tun und ich kann mich viel leichter in das gemeinsame „Feld“ einbinden und das, was mir wirklich wichtig ist, einbringen.

AB Dann muss es ja auch spontan sein. Man hat gar keine Zeit, ewig über seinen Beitrag nachzudenken und es geht alles mehr aus dem Gefühl, aus dem Herzen heraus.

MW Wichtig ist auch, dass man nicht denkt: „Oh Gott, ich muss ein Instrument spielen können.“ Nein, es gibt ganz viele, die einmal ein Instrument gelernt haben, die aber Jahre lang nicht gespielt haben. Man kann das Ganze so gestalten, dass es am Ende - innerhalb von sieben Tagen - trotzdem schön klingt. Wir haben die Erfahrung schon gemacht, dass ganz wunderbare Ergebnisse dabei herauskommen und als TeilnehmerIn bist Du ganz erstaunt und sagst: „Wow, das hätte ich nicht gedacht, dass ich da jetzt stehe, sogar öffentlich und vor Publikum so etwas hinlege, was einfach ist und trotzdem funktioniert!“. Es geht auch darum, diesen Perfektionsanspruch herunterzuschrauben, den viele (im Besonderen hochsensible Menschen) ja häufig haben. Es geht eben auch mit weniger Mitteln und mit weniger Druck, mit Spaß und Freude und es kommt dabei etwas Schönes heraus.

Ein Chor, also ein Gesangs-Camp, ist auch geplant. Am Ende bringt man dabei zusammen etwas auf die Bühne, was allen Freude macht und ein gemeinsames Kreieren ist.

Thomas kommt mehr aus dem Orchester- oder instrumentalen Bereich und ich komme mehr aus dem Schauspiel, auch mit Gesang. Was ich z. B. anbiete ist: “ Stimme und Präsenz im Beruf“. Es geht um Körperverständnis. Was passiert da mit der Stimme? Es geht auch um Bewegung. Ich bin ja der totale Bewegungsmensch und lasse die Bewegung immer mit einfließen. Gerade habe ich den „White Belt“ gemacht, um „NIA“ anzuleiten zu können.
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AB Was findet in der ersten Projektphase bei Euch statt? Wie habt Ihr Euch den Beginn vorgestellt?

TW Zunächst gibt es die Renovierungs- und Aufbauphase des Gäste- und des Seminarhauses. Dafür haben wir uns vorgestellt, dass Menschen, die bei uns mitarbeiten möchten, dafür Kost und Logie von uns bekommen, also auch am Projekt teilhaben. Wir planen auch ein besonderes Business-Führungskräfte-Training, bei dem auch Manager, die Lust haben, mal so richtig mit anpacken können.
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AB Welche Rolle spielt Ihr ganz konkret bei der Auswahl externer Seminaranbieter? Was sind Eure Auswahlkriterien?

MW Wichtig ist uns, dass die Menschen, die zu uns kommen, achtsam sind - mit Menschen, mit der Natur, mit Tieren. Wichtig ist auch, dass sie sich wirklich verändern möchten, dass sie Freude daran haben. Sie machen es ja für sich. Das gilt für SeminarteilnehmerInnen, als auch für die SeminaranbieterInnen. Es gibt da eigentlich keinen großen Unterschied, denn jeder ist Teil des Ganzen, Teil der Gruppe.

TW Die Offenheit, das gegenseitige Mitnehmen - jeder lernt von jedem. Es steht nicht einer da, der nur erzählt, wie es geht.

MW Es geht nicht um das „Zuschütten“, um den Download von Informationen.

TW Der ständige Dialog zwischen beiden Seiten ist wichtig, wobei der „Raum“ offengehalten und nicht geschlossen wird, indem gesagt wird, dass man Dinge nur auf eine bestimmte Art und Weise tun kann. So eben nicht! Man kann Dinge auf vielerlei Arten tun.

MW Dabei lernen auch die GastdozentInnen. Sie gehören dazu.

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AB Also man entwickelt sich aneinander weiter und lernt voneinander auf Augenhöhe. Das beantwortet fast schon meine nächste Frage: Welche Seminarformen haltet Ihr für besonders geeignet für Eure Intentionen?

MW Es ist eben nicht das, was sich momentan noch immer in der Gesellschaft widerspiegelt: Es gibt eine Pyramide. Da ist einer oben, der ganz viel verdient, es kommen ein paar Menschen darunter und unten kommen ganz viele, die das alles tragen. Das wird sich im Laufe der Zeit verändern. Es wird sich nicht immer so halten. Im Moment habe ich das Gefühl, dass diese Pyramide auf der Spitze steht und ganz heftig kippelt. Irgendwann macht es „platsch“ und dann müssen wir uns neu sortieren.

Alternativ gibt es das Modell mit Dreiecken, die netzartig ineinander greifen. Das ist die Vorstellung von Arbeit in der Zukunft. Wir sind vernetzt und es ist nicht mehr so, dass einer oben steht und Befehle gibt, sondern es ist Arbeiten auf Augenhöhe. Jeder kann da oder dort andocken, wo sie oder er das eigene Potenzial leben kann.

Wozu bin ich hier? Bin ich auf der Welt, um diesem künstlichen Konstrukt, was wir uns hier aufgebaut haben, zu folgen? Es geht ja schon in der KiTa los. Aber richtig ab sechs. Ich bin sechs Jahre, jetzt muss ich morgens zur Schule. Ich muss zu einer bestimmten Zeit aufstehen, dann muss ich von morgens um 8.00 Uhr dort sitzen und darf nur aufstehen, wenn es mir erlaubt wird. Oft geht die Schule sogar bis nachmittags 15.30 Uhr. Das ist das Leben ab sechs. Dann geht es weiter in dieses Konstrukt hinein, Ausbildung, Studium, Arbeitswelt. Da stecken ja viele drin. Ich weiß gar nicht mehr, wie wir hierher gekommen sind.

AB Wir sind bei der Seminarform und „auf Augenhöhe voneinander lernen“ eingestiegen.

MW Ah ja. Jeder sollte das einbringen, was sein eigentliches Potenzial ist, was er oder sie gut kann und wirklich gerne tun bzw. lernen möchte. Das heißt, auch ältere und junge Menschen gemeinsam. Es wäre schön, wenn wir auch in der Gesellschaft dorthin kämen. Was bringt jeder mit? Alles in der Natur entwickelt sich ja dahin, wo es wachsen kann. Wir schneiden das meist ab. Wenn jemand gerne und gut läuft, wird er hingesetzt, denn das macht man hier so. Wenn man diese individuellen Potenziale aber unterstützt, was für eine Blüte kann dann daraus in unserer Gesellschaft erwachsen?!
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AB Wie bekomme ich Menschen, die im kapitalistischen System stecken und dem Gedanken des unendlichen Wachstums folgen, zu fassen? Wie können sich solche Menschen für Eure Ideen begeistern?

MW Ich glaube nicht, dass kapitalistisches Wachstum unendlich ist und ich glaube auch nicht, dass überhaupt jemand von außen zu fassen ist. Wir können niemanden verändern. Wenn der Mensch innerlich zur eigenen Erkenntnis gelangt und bereit ist, dann sucht „es“ sich im Außen den Weg und der Mensch erkennt vielleicht: „Damit gehe ich in Resonanz! Da gucke ich mal genauer hin und oh ja, da fahre ich mal hin und mache mit.“

TW Wenn es dann soweit ist, ist auch die Bereitschaft da, dass das Bewusstsein so einen Sprung machen kann und Veränderung möglich ist. Wenn ich mich andererseits dagegen sperre, sehe ich wenige Möglichkeiten, diesen Menschen richtig abzuholen. Dann muss man schon sehr viel Kraft aufwenden und das ist nicht der Weg. Das funktioniert nicht und ist auch nicht nachhaltig.

MW „Jetzt motiviere ich euch mal“ - Das ist es nicht. Es geht nur über Inspiration, denn der Weg ist intrinsisch.

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AB Ich kann niemandem Veränderung verordnen, sondern sie muss aus dem Inneren kommen. Ihr seid sozusagen die Katalysatoren und lebt es vor. Nach dem Resonanzprinzip kommen auch nur Leute zu Euch, die innerlich bereit sind.

TW Deshalb haben wir auch die Zahl der SeminarteilnehmerInnen, so wie es die Größe des Hauses momentan erlaubt, auf zehn begrenzt. So kann man wirklich den „Raum" offen halten.
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AB Ihr habt damit meine vorletzte Frage schon beantwortet: Wie kann ich mir als SeminarteilnehmerIn „etwas Marken“ dauerhaft in den Arbeitsalltag hinüberretten? Wenn ich also inspiriert bin und sich mein Bewusstsein verändert hat, kann ich gar nicht mehr so ohne Weiteres in meine alten Muster zurückfallen. Meine letzte Frage greift nun das Stichwort vom Beginn auf: „Weitblick“. Was seht Ihr ganz hinten am Horizont in den Marken?

TW Veränderung! Wir können es nicht sagen, wo die Reise hingeht. Ich sehe es so, dass wir ständig in der Veränderung sind. Wir können gar nicht sagen, dass wir irgendwo hinkommen, sondern wir sind ständig in Veränderung. Wir sind dabei, ständig an uns zu arbeiten und versuchen das weiterzugeben. Für die ganze Umwelt, die ganze Menschheit muss man, denke ich, ständig in Veränderung sein, weil sich alles immer im Prozess befindet. Insofern sehe ich am Horizont Veränderung.

AB Vielleicht ist das die neue Form des Wachstums.

MW Wenn man es im Rückblick betrachtet, spürt man die Veränderung besonders deutlich, weil wir unser Leben in den letzten 30 Jahren stärker verändert haben als in den gesamten 600 Jahren davor. Wenn wir den Klimawandel betrachten, dann ist die Veränderung jetzt total notwendig. Wir haben doch alles: Wir haben einen wunderbaren Planeten. Wenn wir Menschen nicht nur "unser Ding machen", sondern mit dem Planeten sind, dann haben wir eine gute Chance. Wir haben ja schon das Know-How dazu. Es ist alles schon da, nur müssen wir es verändert anwenden und das macht es doch total spannend.

TW Wir müssen es auch vernetzt anwenden, so dass alle miteinander kommunizieren, sprechen und auch wahrnehmen, was die anderen tun, so dass es eben nicht auf wenigen Spezialgebieten ganz weit vorangeht ohne Rücksicht auf Verluste, sondern dass alles zusammenspielt.

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AB Dafür habt Ihr einen tollen Ort, an dem es einem leicht gemacht wird, innere Prozesse anzustoßen und sich zu verändern. Ihr strahlt soviel Begeisterung für Euer Projekt aus. Das ist wirklich ansteckend! Vielen Dank für unser inspirierendes Gespräch!


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Astrid Blohme, Interview-Reihe unter der Überschrift „Menschen brauchen Bilder“. Mehr dazu: https://blohme-artworks.de/interviews

Olivenernte

Interview mit Joshua Conens, Juli 2021

 Meditation im Olivenhain

...im Einklang mit der Natur

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Fienile: Offener Seminarraum

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Blick vom Olivenhain aufs Haus

Generationsübergreifendes Lernen bei der Olivenernte

Kurse unter Bäumen

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Umso mehr spricht für die unbekannten Marken, denn mit ihren arkadischen Landschaften und kunstsinnigen Orten sind sie ein Destillat Italiens - so der italienische Reiseschriftsteller Guido Piovene.

Über die Region Marken (italienisch Le Marche):


Radfahrer lieben die Marken, Urlauber kennen sie kaum.

Es klingt wie ein Widerspruch: Von allen 20 italienischen Regionen haben die Marken nach einer Zählung des Tourismusamtes die meisten Baudenkmäler, Dutzende Burgen, Schlösser und Festungen, weit über hundert Abteien und Wallfahrtskirchen, zudem etliche historische Theater, restauriert und in Betrieb.

Aber kaum Tourismus. Dabei wählte „Lonely Planet“ sie gerade unter die Top Ten der Trend-Regionen für 2020!

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Wer den Conero-Nationalpark besucht, der kommt an den Kreidefelsen am Meer vor dem Städtchen Sirolo nicht vorbei.

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Die Marken sind ein Paradies für Radfahrer.

Die meisten der 87 Radtouren sind von März bis November befahrbar.

Hunde schnüffeln nach Trüffeln.

Von den 100 Tonnen, die italienische Trüffelhunde jährlich ausgraben, entfallen gut zwei Drittel auf die Marken. Insgesamt 16 Trüffel-Arten befinden sich in der Region, wobei die weißen Trüffel besonders begehrt sind.

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